Eine Handgonne ist die einfachste, und früheste Form der Feuerwaffe. Die älteste Handgonne wurde in den Ruinen der hessischen Burg Tannenberg gefunden die 1399 zerstört wurde.
Der Aufbau ist denkbar einfach da er noch den frühen Kanonen gleicht. Ein dickes Rohr mit einer Bohrung, manchmal mit einer Pulverkammer, und einem Zündloch. Das Ganze wurde an einem Stock befestigt, so dass es wie ein Speer wirkt.
Weil diese Waffe vom gefährlichen Ende, also da wo das Geschoss den Lauf verlässt, geladen wird, wird dieser Waffentyp als Vorderlader bezeichnet.
Obwohl hier keinerlei bewegliche Teile vorliegen, hat man es trotzdem mit einem Verschluss zu tun. Ein Verschluss verhindert das Austreten der Explosionsgase (bei Schwarzpulver spricht man allerdings von einer Deflagration, also dem schnellen Abbrand, weil es im Verhältnis zu modernen Sprengstoffen einfach ziemlich langsam abläuft) der Treibladung nach hinten, also da wo der Schütze*in steht.
Bei den Vorderladern spricht man von einem statisch-stoffschlüssigen Verschlusssystem. Das bedeutet nichts anderes als das Fehlen von beweglichen Teilen am Laufboden.
mR - Rohr-/Laufmasse
mG - Geschossmasse
p(TL) - Gasdruck der Treibladung
mGH - Gehäusemasse
Abfeuern einer Handgonne als Langzeitbelichtung