In den USA wird für ein Sturmgewehr synonym der Begriff „black rifle“ also „schwarzes Gewehr“ verwendet. Dies leitet sich von der Farbe des, während der Vietnam-Ära eingeführten M16 Sturmgewehrs ab, der das M1 Garand ablöste. Da die Farbe allerdings nicht sehr viel darüber aussagt, ob es ein Halb-/Vollautomat oder Repetiergewehr ist, ist dieser Begriff an sich inhaltsleer.
Ein Sturmgewehr ist technisch gesehen ein Selbstladegewehr, d.h. es wird mit der Schussabgabe die abgefeuerte Hülse auswerfen und eine neue Patrone in das Patronenlager einführen.
Das macht eine Pistole genauso, wie ein Maschinengewehr (MG) oder eine Maschinenpistole (MP).
MP’s und MG’s unterscheiden sich im Wesentlichen durch das Kaliber. Eine MP verschießt Pistolenkaliber wie 9 mm Luger oder .45 ACP während ein MG Gewehrkaliber gebraucht.
Nun gibt es noch den Unterschied zwischen einer halbautomatischen und einer vollautomatischen Waffe. Während die MP und das MG vollautomatisch schiessen können, können die meisten Pistolen und viele Gewehre es nicht. Halbautomatisch ist eine Waffe, die den oben beschriebenen Vorgang mit jeder Abzugsbetätigung nur einmal ausführen kann. Vollautomatisch ist sie, wenn dieser Vorgang nur dadurch beendet wird, indem entweder der Abzug nicht mehr betätigt wird oder aber die Munition ausgeht.
Bei den Selbstladegewehren wird häufig ein verkleinertes Gewehrkaliber verwendet wie 8x33 (Stg 44) anstatt 8x57 (G 98 und K98) oder 7,62x39 (AK 47) anstatt 7,62x54 (Mosin Nagant). Es gibt selbstverständlich auch Varianten mit normalen Gewehrkalibern, wie beispielsweise das AR-10 in .308 Win. Dieser Zugewinn an Feurstärke kommt zum Preis eines relativ hohen Gewichts im Vergleich zu einer AR-15 im Kaliber .223 Rem. Wenn die Waffe nicht den ganzen Tag getragen werden muss, fällt die Wahl gerne auf die stärkere Variante, bein einem Berufswaffenträger hingegen spielt das Handling und der Tragekomfort eine größere Rolle.
Demgegenüber stehen sogenannte Repetiergewehre, bei dem der oben genannten Vorgang des Ladens wiederholt händisch, eben repetierend, durchgeführt werden muss. Das führt natürlich auch dazu, dass man die Waffe aus dem Ziel nehmen muss und selbst nach blitzschnellem Repetieren braucht man wieder etwas Zeit, um das Ziel aufzunehmen (Ausnahmen gibt es selbstverständlich auch hierbei. Die Biathleten können durch das sehr kleine Kaliber .22lr und einem geraden Verschlussweg nachladen ohne eben aus dem Ziel zu gehen.)
Bei einer Selbstladewaffe muss hauptsächlich der Rückstoß verdaut werden und somit steht eine schnellere, gezielte Schussabgabe zur Verfügung. Vorraussetzung bleibt allerdings auch hierbei die Beherrschung die Schiesstechnik, sonst wird in kürzerer Zeit als bei einem Repetiergewehr die Munition doch am Ziel vorbei geschossen.
Warum gibt es nun solche Waffen? Sie erfüllen bestimmte Zwecke in einem bestimmten Szenario. Auf dem Schiessstand wird dies meist nicht so ersichtlich, sehr wohl allerdings auf der Jagd oder eben im Alltag eines Berufswaffenträgers.
Bei allen Selbstladegewehren steht die Geschwindigkeit des Schusskreislaufs, also die Zeit zwischen dem ersten Visierbild unmittelbar vor dem Schuss auf das gewählte Ziel bis zum zweiten Visierbild direkt nach dem Schuss, im Vordergrund.
Durch die Möglichkeit des vollautomatischen Schiessens könnte sowohl ein kurzfristiges niederhaltendes Feuer, als auch gezieltes Einzelfeuer aus der Bewegung anwendbar sein.